Sie stand am Grab hielt Wildblumen in den Händen։ Sie war schwanger müde..․

Sie stand am Grab, hielt Wildblumen in den Händen. Sie war schwanger, müde… und schmerzlich vertraut. Doch der Witwer hatte sie erst vor einer Woche gesehen — auf der Straße, obdachlos und verzweifelt. Warum war sie hierher gekommen, zum Grab seiner Frau, die vor zwanzig Jahren gestorben war?

Als er sie auf dem Friedhof bemerkte, klopfte sein Herz heftig.

— Entschuldigen Sie… — näherte er sich fast flüsternd. — Sie… erinnern Sie sich, ich habe Ihnen letzte Woche geholfen. Was machen Sie hier?

Die Frau drehte sich langsam um. In ihren Augen war weder Angst noch Verwirrung — als hätte sie gewusst, dass er kommen würde.

— Ich bin gekommen, um Danke zu sagen — sagte sie leise. — Ihrer Frau. Sie… hat mich gerettet.

Der Mann wich zurück, unfähig, den Schock zu verbergen.

— Das kann nicht sein. Meine Frau ist vor zwanzig Jahren gestorben. Sie konnte sie nicht gekannt haben.

Die Frau nickte. Und zog ein altes, verblichenes Foto aus der Tasche. Er erkannte es sofort: seine junge, lachende Frau… und neben ihr ein etwa achtjähriges Mädchen.

— Wer ist das? — flüsterte er.

Ihre Antwort ließ sein Herz stillstehen.

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Sie stand am Grab hielt Wildblumen in den Händen։ Sie war schwanger müde..․

Er hielt das Foto in zitternden Händen, ohne den Blick von dem Mädchen auf dem Bild abzuwenden. Neben seiner Frau stand ein kleines Mädchen — acht Jahre alt, mit großen Augen, in abgenutzter Kleidung. Er versuchte sich zu erinnern, ob er dieses Gesicht jemals gesehen hatte… doch sein Gedächtnis verweigerte ihm die Hilfe.

— Bist du das? — hauchte er kaum hörbar, ohne die Frau aus den Augen zu lassen.

Sie nickte. In ihren Augen standen Tränen, aber keine Schmerzen, sondern ein helles Dankgefühl.

— Ich war acht. Ich lebte in einem Heim. Sie kam dorthin, um uns Bücher vorzulesen. Kein Erwachsener kam sonst, nur sie. Wir nannten sie die „Zauberfrau“. Sie brachte uns Süßigkeiten und brachte uns Nähen bei. Sie sagte immer, wir sollten keine Angst haben, freundlich zu sein, auch wenn die Welt grausam zu uns war.

Der Mann senkte den Blick. Seine Frau hatte nie davon erzählt.

— Dann war sie weg — fuhr die Frau fort — und ich kam in eine andere Familie, in eine andere Stadt. Aber ihre Stimme… ihre Wärme… blieb bei mir. Ich wuchs auf, und als ich auf der Straße landete, mit einem Kind im Bauch, dachte ich nur an sie. An ihre Worte. Und eines Tages… kamen Sie zu mir. Sie gaben mir Essen. Eine warme Decke. Ein Wort. Es war wie… eine Fortsetzung von ihr. Ich konnte nicht anders, als zu kommen.

Sie standen schweigend da. Zwanzig Jahre Schweigen lagen zwischen ihnen, doch keines dieser Jahre war ein Hindernis.

Sie stand am Grab hielt Wildblumen in den Händen։ Sie war schwanger müde..․

Der Mann berührte das Foto, legte es dann an die Grabstätte. Der Wind bewegte leicht die Wildblumen in den Händen der Frau.

— Danke, dass du gekommen bist — sagte er leise. — Sie… wäre stolz auf dich.

Die Frau nickte. Und zum ersten Mal seit langem lächelten beide — nicht aus Freude, sondern aus Verständnis.

Der Mann sah sie aufmerksam an und sagte dann sanft:

— Weißt du, ich sehe in dir dieselbe Güte und Stärke wie in meiner Frau. Du musst da nicht alleine durch. Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich dich einladen, bei mir zu wohnen. Wie eine Tochter, bis du dein Kind bekommst und Arbeit findest. Du verdienst Unterstützung und Fürsorge.

Die Augen der Frau füllten sich mit Tränen.

— Danke… das bedeutet mir viel — flüsterte sie.

Und in diesem Moment entstand eine neue Familie, die nicht nur auf Blutsverwandtschaft beruhte, sondern auf Güte, Verständnis und Liebe, die dank der Erinnerung und Taten derer weiterlebte, die einst Licht und Wärme in diese Welt brachten.

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