Erez Gaon wurde mit Naevus pigmentosus geboren, einer Erkrankung, bei der der Körper einer Person mit ausgedehnten Muttermalen bedeckt ist.
Als der Junge geboren wurde, wickelten die Ärzte ihn sofort in eine Windel, weil sie nicht wussten, wie sie seiner Mutter von seinem ungewöhnlichen Aussehen erzählen sollten.
Am schlimmsten ist, dass Erez im Rückenmark und im Gehirn dieselben Muttermale aufweist, die ihn anfällig für epileptische Anfälle machen.
Trotz seines Zustands ist Erez ein sehr geselliges und fröhliches Kind.
Er hat sich an die überraschten Blicke gewöhnt und ist tolerant gegenüber Fragen und Interesse an den Merkmalen seines Aussehens.
Ein kürzlicher Vorfall machte seine Mutter Ruth jedoch wütend.
Als Erez und Ruth durch die Stadt gingen, trafen sie auf der anderen Straßenseite auf eine Mutter und eine Tochter, die auf den Jungen zeigten, ihn offen auslachten und verletzende Bemerkungen machten.
Ruth war über dieses Verhalten empört und schrieb auf ihrer Facebook-Seite einen Beitrag, in dem sie ihre Gefühle zum Ausdruck brachte.
Sie gab zu, dass sie die Frau zur Rede stellen wollte, doch Erez‘ Reaktion überraschte und berührte sie zutiefst. Er lächelte einfach, nahm die Hand seiner Mutter und ging weiter.
Zurück zu Hause bat Ruth ihren Sohn, Punkte auf ihr Gesicht zu malen, die an seine Muttermale erinnern sollten.
Ihr Beitrag ging viral und sie erhielt ähnliche Fotos von Fremden, die Erez unterstützen wollten. Dies führte zu einer regelrechten Social-Media-Bewegung mit dem Hashtag #FriendsofErez.
Trotz des verletzenden Vorfalls lehrte Erez‘ Beispiel seine Mutter, zu vergeben.
Sie schrieb: „Ich habe beschlossen, dir zu vergeben. Mein Sohn macht mich jeden Tag zu einem besseren Menschen.“
